Dezemberfrost - newsletter garten-heil-kraft
Die Farben des Vorwinters
In den ersten Sonnenstrahlen des Tages wirkt der Garten und die Natur jetzt wie verzaubert, unglaublich in ihrer Schönheit. Frostig-zart glitzernd kommt die Essenz zur Geltung.
Es ist, wie wenn der Garten den Atem angehalten hätte, er träumt und ruht in sich.
Ich habe zuletzt ein Buch von Paul Devereux gelesen, da schrieb er über das archaische Raunen, das wir nur hören können, wenn wir innehalten und zuhören.
Das ist gar nicht so leicht, sich aus dem hektischen Trubel rauszunehmen und dieses Raunen der Natur wahrzunehmen.
Am besten hilft mir da ein Spaziergang im Wald oder auch ein verstecktes Plätzchen im Garten. Einfach rausgehen und spüren, wie die Natur mit dieser Zeit umgeht. |
So ein Jahr in seinem Verlauf ist wie ein Atemrhythmus, in der ersten Jahreshälfte ein-, und in der zweiten Jahreshälfte ausatmen. Dazwischen spürt man, worauf uns unsere Yogalehrerin immer wieder hinweist, lustvoll die Atemfülle (Sommersonnwende) und die Atemleere (Wintersonnwende).
Ganz besonders ist diese Kraft in den Rauhnächten zu spüren. Aus dieser Leere, diesem Innehalten, kann Neues entstehen.
Diese ganz besondere Zeit ist eine "Zwischen-Zeit", ist wie ein Eintauchen in den Kessel von Mutter Erde, dort brodeln alle Möglichkeiten, alle Träume können geträumt werden, alles ist denk-bar.
Die Rauhnächte fallen aus der Realität und der Zeit, sie sind übrig geblieben bei der Umstellung vom Mond- zum Sonnenkalender.
Dann geht die Percht um, mit ihrer wilden Jagd, die die verstorbenen Seelen abholt, aber auch neue bringt (mutige Frauen, die gerne schwanger werden möchten, locken die Percht mit Speiß und Trank)
Die Nebel zwischen den Welten sind dünn, Tiere können sprechen, die Ahnen sind uns nahe, es ist eine der wichtigsten Zeiten des Räucherns und des Orakelns - was brings uns das neue Jahr? - dazu eine süße Holleressenz, es ist immer gut, sich mit der Erdgöttin, deren Pflanze ja der Holunder ist, gutzustellen! |
Mistel, Eibe, Efeu ... all diese geheimnisvollen Pflanzen, dazu Harze und Lichtpflanzen wie Johanniskraut und Engelwurz, sind jetzt die wichtigesten Räucherpflanzen - und natürlich die mächtigste Frauenpflanze, der Beifuß |
Dieses Jahr hilft uns auch der Mond, bis zum 29. Dezember nimmt der Mond ab, wir können Altes gut loslassen (Salbei, Steinklee, Storchschnabel und Harze räuchern) und dann ab dem Dunkelmond nach vorne schauen.
Es geht nicht darum, dogmatisch irgendwelche Regeln einzuhalten, es geht darum, in diese kraftvolle Frauenzeit mit Lust und Freude einzutauchen, mit den Möglichkeiten zu spielen, die eigenen, ganz speziellen Wurzeln zu finden.
Ich wünsche Euch ein spannendes Raunen, Flüstern, Träumen, Orakeln und Spinnen
- und ein gutes Wintersonnwendfeuer
Karoline |
P.s. Die Seminare (Gartenplanung, Jahreskreisfeste und unser WWW-Zyklus) für das nächste Jahr sind jetzt online
Ebenfalls die Gartenplanungs-Seminare über das LFI in Braunau und Vöcklabruck
Heuer findet noch der Räucherabend diesen Freitag, 18.00 Uhr, hier in Altenberg statt, bei dem wir uns schon mal auf
die Rauhnächte und das Räuchern einschwingen ;)
Alle Informationen hier