Juwelenfarben - newsletter garten-heil-kraft
Juwelenfarben
Der Sommer geht zu Ende und neigt sich sanft dem Herbst zu.
Das Licht hat sich geändert, ist jetzt klarer und auch goldener, die Juwelenfarben des Gartens leuchten in Kürbis-Orange, Geranien-Dunkelrot, Erika-Magenta, beerigen Hollerfarben, dazwischen noch sattes Ringelblumen-Gelb und Smaragd-Grün.
So nach und nach sind alle Reisenden wieder in heimatlicher Erde angekommen - mit Schätzen von nah und fern - vielleicht Steine und Schwemmholz von fernen Ufern, tönerne Amphoren aus Italien, Pflanzenraritäten aus England und Göttinnenfiguren aus uralten Höhlen (natürlich nicht die Originale!)
Die Spuren unserer Reisen und Erfahrungen bereichern unseren Garten und somit auch uns selber [ |
Aber nun, wieder daheim, heißt es aufräumen. Kräuter und Stauden, die verblüht sind, Rosen, die schon über das Dach wachsen (ich habe gefühlte 10 m³ meiner Ramblerrose gehäckselt). Das Brennnessel-Beet, das doch zu groß geworden ist - mir aber eine wunderbare Erde beschert hat, die Reste der Süßkartoffeln, die mir die Wühlmaus übergelassen hat und auch den sommerlichen Liegestuhl.
Loslassen ist ein wirklich aktiver Akt, werkeln, aus- und umschneiden, häckseln, Umgraben, ausgraben, ...
Aber es kommen auch so manche Überraschungen zutage: ein kleiner Stechapfel unter der Kürbispflanze (überall hin habe ich ihn ausgesät, nur da nicht!) und sogar ein bittersüßer Nachtschatten hat sich in meinem Garten angesiedelt. Ich liebe diese Nachtschattengewächse mit ihren Turban ähnlichen Blüten in gelb (Tomate) violett/gelb (Bittersüß) und weiß/gelb (schwarzer Nachtschatten und auch die Kartoffel)
Die Farbe gelb ist die Signatur der Sonne - meines Ich-Seins, weiß (Mond) und viiolett (Neptun) zeigen die Kraft des Unbewussten, den Zugang zur Anderswelt. Die Grenzen meines Gartens bilden den Kessel, in dem ich mich aufhalte. Die Pflanzen darin und ich kochen sozusagen unser ganz eigenes Süppchen, und so kann ich mich mit ihnen verbinden und sie auf mich wirken lassen.
Ende des Tages sitze ich dann auf meinem Steg am Teich (hört sich größer an als es ist, beide sind so um die 4 m² :) )
Libellen umflirren mich, und die Sonne scheint durch den dort zugewanderten Farn und lässt seine tausenden von Sporen auf der Rückseite aufleuchten. Und dann kam mir so in den Sinn, das diese Farnsporen uns ja - zur rechten Zeit und mit dem richtigen Zauberwort geerntet - Schätze finden läßt.
Schläft ein Lied in allen Dingen, die da träumen fort und fort,
und die Welt hebt an zu singen, triffst du nur das Zauberwort!
Vielleicht ist das Zauberwort Frieden ....zu-frieden-sein, und die Schätze sind in uns selber in dieser Zufriedenheit, in der herbstlichen Sonne, gesättigt vom Sommer, leicht und frei durch das Loslassen.
Mit dem nächsten Seminar wollen wir in diese Kraft eintauchen - mit dem Leben im Fluß sein
wann: 27. September, 14.30 Uhr, näheres hier
Ich wünsche Euch ein sanftes Einschwingen in den Herbst, vergeßt vor lauter werkeln nicht das Träumen und Singen in Eurem Garten Karoline |
p.s. nächstes Jahr werden mehr Seminare zum Thema "der Garten der weisen Frau" stattfinden (dafür keine Jahreskreisfeste mehr)
Es wird eine Forschungsreise zu den Aspekten der Frau, und wie sich diese Aspekt im Garten ausdrücken.
z.b. der Garten der Amazone, der Garten der Heilerin, ...
Näheres folgt, im Kessel wird noch gerührt :)